Mit Simbabwe und auch Sambia verbindet man vermutlich als erstes immer die berühmten Viktoriafälle, und das natürlich auch zu Recht. Zählen sie doch zu den größten Wasserfällen in Afrika. Mit ihrem Standort am 4-Ländereck von Simbabwe, Sambia, Botswana und Namibia und zwei internationalen Flughäfen (in Kasane sowie in Victoria Falls) sind sie auch gut zu erreichen.
Wir hatten uns für zwei Tage ein Haus mit Pool in Victoria Falls gemietet. Was wir nicht wussten, dass das Haus auch mit zwei Hausangestellten (untergebracht in einem kleineren, weiteren Haus auf dem Grundstück) für Wäsche, Frühstück etc. kam sowie einem Nachtwächter, der von 18 Uhr bis zum nächsten Morgen um 6 Uhr das ohnehin schon mit hohen Mauern und Stacheldraht gesicherte Grundstück bewachte. Die ruhige und gepflegte Wohnsiedlung erschien uns garnicht so gefährlich, aber das ist hier wohl Standard.
Noch am Tag unserer Ankunft haben wir einen ersten Blick auf die großen Wasserfälle vom The Lookout Café aus erhascht. Dieses liegt 10 Minuten zu Fuß vom Eingang des Nationalparks entfernt. Hier wird einem eine tolle Aussicht auf die Victoria Falls Bridge geboten. Zudem ist das Café toll eingerichtet und bietet leckere Speisen.
Bei sonnigen Temperaturen um die 27°C hatten wir für den nächsten Tag einen ganzen Tag eingeplant zur Erkundung der Viktoriafälle sowohl von Simbabwe aus wie auch der Sambesischen Seite. Das entsprechende KAZA-Doppelvisum (für Simbabwe und Sambia) hatten wir ja bereits. Dieses ermöglicht den wiederholten Grenzübergang.
Gegenüber dem Eingang zum Nationalpark befindet sich ein großer Parkplatz, wo wir vermutlich aufgrund der deutlich entspannteren Lage durch COVID auch direkt einen Parkplatz bekamen. Zu Fuß geht es dann vorbei an etlichen Souvenirständen zum Eingang. Touristen zahlen hier - wie so oft - mit 30 US$ (Kinder bis 12 Jahre zahlen 15 US$) einen deutlich höheren Eintritt gegenüber Einheimischen.
Das laute Rauschen der Fälle ist beeindruckend.
Der Nationalpark ist sehr nett angelegt und man wandert auf gepflasterten Pfaden von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Die Sicht auf die Viktoriafälle ist immer wieder anders und jedes Mal atemberaubend, und laut! Das Rauschen der Wassermassen ist beeindruckend.
Die Viktoriafälle führen während unseres Aufenthaltes im Juni reichlich Wasser.
Vom letzten Aussichtspunkt aus geht es dann den überschaubaren Weg wieder zurück zum Eingang. Aufgrund des gigantischen, aufsteigenden Wassernebels der Viktoriafälle kann man bei den letzten Aussichtspunkten nicht mehr wirklich viel von den Wasserfällen sehen, aber der Spaß ist umso größer.
Ein nettes, kleines Restaurant in der Nähe des Eingangs bietet kleine Leckereien, Mittagssnacks und Kaffeespezialitäten an, zudem sind Toiletten vorhanden.
Blick auf die Victoria Falls Bridge
Regenponchos in allen möglichen Farben kann man an einem der vielen Souvenirläden noch außerhalb des Nationalparks für kleines Geld mieten. Aufgrund der warmen Temperaturen hatten wir uns jedoch dagegen entschieden. Wie nass man wird, bestimmt man selber - je nachdem, wie nah man in den Wassernebel tritt und wie lange man sich diesem stellt. Die Sonne hatte ausreichend Kraft, um unsere Shirts wieder trocknen zu lassen und wir waren froh, die Ponchos nicht die ganze Zeit tragen zu müssen.
Gegen Mittag haben wir uns dann aufgemacht Richtung Sambia, um auch den Nationalpark auf der gegenüberliegenden Seite zu besuchen. Etwas Zeit für die Grenzformalitäten muss man einrechnen, aber alles in allem läuft es schnell und routiniert ab. Die Brücke trennt die beiden Länder Simbabwe und Sambia.
Die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia liegt in der Mitte der Brücke.
Die Viktoria-Wasserfälle wurden von dem Missionar David Livingstone 1855 entdeckt und nach der englischen Königin Victoria benannt. Die imposante Statue ihm zu Ehren begrüßt Besucher direkt zu Beginn des hiesigen Nationalparks. Erneut muss auch hier für den Mosi-Oa-Tunya Nationalpark Eintritt gezahlt werden. Dieser liegt für Erwachsene bei 20 US$. Auch hier sind die Wege wieder sehr nett angelegt und von unterschiedlichen Perspektiven eröffnen sich neue Aussichten auf die Wasserfälle. Insofern ist es den Aufwand wert, die Viktoriafälle von beiden Seiten zu besuchen. |
Bei Niedrigwasser kann man mit einem Führer sogar bis an die Kante der Wasserfälle gehen.
Nicht fehlen darf natürlich ein klassischer English Tea im Victoria Falls Hotel bei völlig entspannter Atmosphäre und Blick auf die Victoria Falls Bridge sowie den aufsteigenden Dampf. Der klassische English Tea wird in der Regel zwischen 16 und 17 Uhr eingenommen (im Victoria Falls Hotel wird dieser zwischen 15 und 18 Uhr angeboten) und besteht traditionell aus drei Gängen: Sandwiches, Scones und kleinem Gebäck (Kuchen und Keksen). Dazu wird selbstverständlich schwarzer Tee (mit Milch!) getrunken. Nun, wir hatten dazu einen Latte Macchiato bestellt. Ein sehr schöner Abschluss für diesen Tag.
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