Unsere Tour 2022 begann in Johannnesburg. Der Stadt, vor der ich den größten Respekt hatte, da sie jahrelang für die dort herrschende Gewalt bekannt war. "Halte niemals an einer roten Ampel!", eine sehr beängstigende und seinerzeit reale Warnung. Das Land hat sich zwischenzeitlich positiv entwickelt, aber ein gesunder Menschenverstand und etwas Vorsicht sind noch immer geboten. Trotz voll beladenem Auto wagten wir also einen Kurzbesuch im Zentrum der Stadt beim Hard Rock Cafe am Nelson Mandela Square. |
Unsere große Rundreise über Botswana, Sambia, Simbabwe und schließlich Mosambik ließ uns schließlich wieder einreisen nach Südafrika über den Grenzübergang am Lebombo Border in Komatipoort, einem sehr frequentierten und routinierten Grenzübergang an der N4 von Maputo kommend.
Direkt hinter der Grenze finden sich bereits gute Unterkünfte. Wir sind 600 m hinter der Grenze und direkt vor den Toren des Krüger Nationalparks untergekommen in der empfehlenswerten River Hill Lodge in Komatipoort. Im Ort kann man seine Vorräte in dem großen und gut sortierten Supermarkt sehr gut aufstocken, bevor es dann am nächsten Tag weiter ging in den Krüger Nationalpark.
Zugang zum Krüger Nationalpark aus süd-östlicher Richtung
Der Krüger Nationalpark ist bekannt für seine große Dichte an Raubtieren, und tatsächlich wurden wir gleich zu Beginn unserer Safari beglückt mit einem großen Rudel Schakale, die völlig entspannt direkt am Straßenrand rumlagen. Zu unserer Freude hatte das Rudel jede Menge Jungtiere dabei. Die Schakale schlichen völlig entspannt an unserem Auto vorbei und warfen uns kurze Blicke zu. Ihre stattliche Größe beeindruckt dann aber doch.
Ein Rudel afrikanischer Wildhunde spielt am Wegesrand, und auch den eher seltenen Southern Ground Hornbill (südl. Hornrabe) bekommen wir vor die Linse (siehe Diashow).
Übernachtungsmöglichkeiten innerhalb des Parks gibt es einige. Diese sollten aber unbedingt weit im Voraus über die Homepage der South African National Parks gebucht werden, denn die besseren Spots sind schnell ausgebucht. Als wir in unseren Sommerferien dort waren, hatten zeitgleich einige der Provinzen Winterferien und die Südafrikaner lieben das Campen. Eine Stornierung ist hierbei allerdings nicht möglich.
Trotz unserer 4 Schlafplätze im Auto haben wir häufig einen Bungalow dazu gemietet, wie hier im Satara Rest Camp mit einer netten Outdoorküche und einem privaten Badezimmer.
Der Krüger Nationalpark überzeugt auf ganzer Linie und hat unseren langsam zu Ende gehenden Urlaub mit letzten Safaritagen perfekt abgerundet.
Privat darf man ausschließlich bei Tageslicht im Park herumfahren, also zwischen 6 Uhr morgens und 17:30 Uhr. Viele Tiere sind aber nachtaktiv, deshalb lohnt es sich durchaus hin und wieder eine Night Game Drive über die Parkverwaltung zu buchen.
Night Game Drive mit Sichtung eines Löwenrudels und einem Leopard
Auf zur Night Game Drive (von 20-22 Uhr) bei doch recht frischen Temperaturen, sobald die Sonne untergeht. Wir nehmen uns einfach eine warme Decke mit und kuscheln uns ein. Insbesondere Raubkatzen sind sehr nachaktiv und somit besser zu entdecken. Nachdem wir bei unserer ersten Game Drive quasi Nichts zu sehen bekamen, konnten wir tags darauf unser Glück kaum fassen. Kaum hatten wir das Camp verlassen, da lief parallel zur Straße ein großes Rudel Löwen. Keine 10 Minuten später sichtet unser Guide einen Leopard, der keinen Meter Abstand zu uns am Auto gemächlich vorbeiläuft. Ein absoluter Gänsehautmoment, nicht nur, weil man Leoparden nicht oft zu sehen bekommt, sondern auch, weil wir in einem zu allen Seiten offenen Auto sitzen und die Tiere eine enorme Sprungkraft besitzen.
kleine Zwergmangusten in einem Termitenhügel
Giraffen erreichen die saftigsten Blätter auch hoch hinaus
Elefanten immer in großen Herden unterwegs
Ein seltener Anblick - ein majestätischer Löwe
fotogene Zebras
kämpfende Kudus
ein Horde Blue Wildbeest (Gnus)
Tierbegegnungen auch in den entlegensten Winkeln
Unser Fazit zum Krüger Nationalpark: ein definitives must-do!
Für uns ging die Fahrt weiter über die Panorama Route in Richtung Blyde River Canyon Nature Reserve, einem Ausläufer der Drakensberge. Die Panorama Route zählt nicht ohne Grund zu den Naturwundern in Südafrika.
Der schönste Teil der Panorama Route befindet sich auf der ca. 40 km langen Strecke (R 532) zwischen Graskop und dem berühmten Three Rondavels View Point, auch World`s End Lookout genannt. Es reihen sich wunderschöne Aussichtspunkte wie God´s Window, verschiedene Wasserfälle und eine bis zu 800 m tiefe Schlucht aneinander.
Ausblick auf Three Rondavels - die Felsen sehen aus wie drei der typisch afrikanischen Rundhütten (Rondavels)
Entlang dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Steilhang bricht das südafrikanische Hochland in das bis zu 1.000 Meter tiefer gelegene Flachland ab. Die Panorama Route bietet weite Ausblicke in die Ebene, an klaren Tagen kann man bis an die Grenze zu Mosambik schauen.
Blick von der Hochebene
Zu den bekannten Canyons entlang der Strecke gehört der Blyde River Canyon, ein 26 Kilometer langer, bis zu 800 Meter tiefer und hauptsächlich aus rotem Sandstein bestehender Canyon. Er ist der drittgrößte Canyon der Welt und sicher der grünste seiner Art. Daneben entstanden durch Erosion zahlreiche Wasserfälle wie die Macmac Falls, Lisbon Falls und die Berlin Falls.
Berlin Falls