Kitz on tour
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Daintree Rainforest

Per Nachtflug kamen wir aus Bali morgens um 8 Uhr in Cairns an, die Zeitverschiebung nach Deutschland beträgt hier 8 Stunden. Es war mein Geburtstag, aber wir waren alle einfach nur müde und machten uns auf zum Novotel Cairns, welches einen Early-Check-In anbietet, so dass wir uns erstmal für 2-3 Stunden schlafen legten. Cairns ist eine richtige Kleinstadt und alles ist sehr überschaubar. Bevor es am nächsten Tag nach Norden Richtung Daintree Forest ging, haben wir uns noch die Künstlerstadt Kuranda sowie die Barron Falls angeschaut, einer der schönsten und meist sehenswerten Wasserfälle (256 m hoch) in Australien. Das Wasservolumen erreicht sein imposantes Maximum während der Regenzeit. Wir bekamen während der Trockenzeit (in unserer Sommerzeit) lediglich einen kleinen Wasserstrahl zu sehen. Das Areal ist dennoch sehr schön angelegt und einen Ausflug wert.


Etwa 1,5 Stunden Fahrzeit in nördlicher Richtung von Cairns aus verläuft der Daintree River, hier beginnt der Daintree Rainforest. Der Daintree ist ein Regenwald mit einem der ältesten Ökosysteme der Welt, einige Bäume und Pflanzen existieren hier seit 110 Millionen Jahren. Außerdem ist dies das Zuhause der seltenen Helm-Kasuare, Australiens ältestem und zweitgrößten Vogel.

Bevor man über den Daintree per Fähre für $ 30 übersetzt (hin und zurück; Fahrzeit 5-10 Minuten), empfiehlt es sich die einstündige Crocodile Cruise mitzumachen. Australien hat die größten Salzwasser-Krokodile und hier bekommt man davon reichlich zu sehen. Für den Nationalpark selbst wird keine Eintrittsgebühr erhoben.


Wir verbrachten zwei Nächte auf der Cape Trib Farm in Cape Tribulation, wo wir 2 Cabbins á 3 Personen bewohnten. Die Unterkünfte sind richtig schön und die Betreiber sehr nett. Auf dieser Farm werden über 70 Sorten tropisches Obst angebaut, wovon wir allerdings die meisten Früchte garnicht kannten. Für Gruppen wird hier regelmäßig ein sogenanntes "fruit tasting" angeboten, wo die Eigentümerin Merran eine Auswahl an exotischem Obst vorstellt und Jeden probieren lässt. Wir hatten dieses Vergnügen ohnehin schon bei jedem Frühstück.


Eigentlich hatten wir geplant, eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef zu machen, aber aufgrund starker Winde von bis zu 30 Knoten wurde die Tour vom Veranstalter leider abgesagt (Kosten wurden sofort erstattet). Das war erstmal sehr bedauerlich, aber wir hatten weiter südlich auf den Whitsundays nochmal gute Bedingungen zum Schnorcheln und auch bereits eine Tour vorgebucht. Unsere Vermieterin Merran wies uns gute Alternativen für den Tag auf und so gingen wir erstmal auf Erkundungstour durch den beeindruckenden Regenwald bis zum wunderschönen Strand. Baden ist allerdings streng verboten! Überall sind Salzwasserkrokodile zu befürchten. Zwischendurch regnete es ein wenig, aber die riesigen Blätter des Regenwaldes sind so dicht, dass wir nicht nass wurden. Und das Schwingen an einer Liane ließ ich mir natürlich nicht nehmen, auch, wenn es mir nicht ganz so elegant gelang wie bei Tarzan.


In den Bergen hing die tropische Feuchtigkeit, während es am Strand aufgelockert war bei etwa 23°C. Unsere Tour führte uns an wahrhaft paradiesischen Stränden vorbei, immer mit einem wachsamen Auge in alle Richtungen wegen der Krokodile.

Cape Tribulation

Baden kann man hingegen in den sogenannten "swimming holes" -  einem Flusslauf mit recht kühlen Wassertemperaturen, welche die Krokodile nicht mögen.


Mit dem Auto ging es weiter zum Daintree Discovery Centre, welches einen guten Einblick gibt über das faszinierende Ökosystem des Regenwaldes. Ein Highlight ist der 23 m hohe Aussichtsturm, von welchem man einen tollen Blick über die oberste Etage des Regenwaldes erhält. Auf der Fahrt dorthin hatten wir das seltene Glück, einen Helm-Kasuar zu sehen. Er kreuzte gemächlich die Straße und seine - auch der Größe wegen - imposante Erscheinung kam in Gänze zum Vorschein. Der Kasuar wird den Laufvögeln zugeordnet. Wie sein nächster Verwandter, der Emu, ist er flugunfähig, In Australien kommen sie ausschließlich im Norden von Queensland vor und zählen mit einer Population von weniger als 1000 Exemplaren zu einer bedrohten Tierart. Kasuare können ein Gewicht von über 60 kg und eine Größe von bis zu 1,70 m erreichen.


Nicht verpassen sollte man einen Ausflug zur Ice Cream Company, wo aus tropischen, lokalen Früchten ein richtig leckeres Eis produziert und in das ganze Land exportiert wird. Es gibt täglich 4 Sorten zur Auswahl im Wechsel. Auf dem Tresen liegen die Früchte zum Anfassen aus mit ein wenig Obstkunde für die unwissenden Touris. Als wir dort waren, gab es Kokusnuss, Mango, Black Sapote (leicht nussiger Geschmack) und noch eine weitere Frucht. Alles sehr lecker!


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