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Santorini

Das griechische Archipel im Süden der Kykladen ist für Viele der Inbegriff Griechenlands mit seinen weißen, würfelförmigen Häusern und den blauen Kirchenkuppeln, der ewigen Sonne, dem hoch gelegenen Vulkan und dem tief blauem Meer rings umher. Es ist einzigartig und deshalb auch wie keine andere Insel weltweit bekannt.

Im August 2021 konnten wir uns eine Woche lang selber ein Bild von dieser fast magischen Insel machen. Die ersten Nächte haben wir in Oia geschlafen; dem vermutlich meist fotografierten Ort auf der Insel. In den Gassen von Oia und der Nachbarstadt Fira wimmelt es vor Selfie- und Sozial-Media-Freaks. Aber wenn es einen nicht stört, mit Tausenden Menschen den Sonnenuntergang zu bestaunen, ist man hier in Santorini genau richtig. Uns zugute kam, das aufgrund COVID deutlich weniger Touristen vor Ort waren, und auch nur sehr wenige Kreuzfahrtschiffe tagsüber anlandeten. Und dennoch gab es Situationen, an denen man in den engen Gassen kaum aneinander vorbei kam.

Wir haben uns für die Woche einen kleinen Wagen ab Flughafen gemietet. So ist man doch unabhängig der ohnehin überfüllten Busse. Viele mieten sich ein Quad, was durchaus viel Spaß macht und die Parksituation massiv erleichtert. Aber so manchen Touri haben wir mit argem Sonnenbrand der prallen Sonne ausgesetzt gesehen.

Der im Norden der Insel gelegene Ort Oia hat auch uns direkt in seinen Bann gezogen. Hier findet man das klassische Postkartenmotiv mit den weißen Häusern und blauen Dächern. Alles scheint permanent frisch gestrichen zu werden, selbst die zahlreichen Fußwege. Die Sonne reflektiert hier doppelt hell und lässt insbesondere im Abendlicht alles magisch wirken. Den ersten Tag haben wir uns einfach durch den Ort treiben lassen und die fröhlich, ausgelassene Stimmung auf uns wirken lassen.

Kraterwanderung entlang der Caldera von Fira nach Oia

Am nächsten Tag hieß es dann aber, auf ins benachbarte Fira und von dort den etwa 10 km langen Kraterwanderweg an der Caldera entlang bis Oia zurücklegen. Von Oia haben wir den öffentlichen Bus bis Fira genommen. Die Strecke ist recht kurz und dauert nicht lange, der Fahrpreis ist niedrig und wird während der Fahrt gezahlt. Obwohl wir schon sehr zeitig aufgebrochen waren, hatte die Sonne sehr viel Kraft und ließ uns von Anfang an vergebens nach Schatten suchen. Clevere Straßenverkäufer bieten gekühlte Flaschen Wasser und Softdrinks (o,33 l für 3 €) an. Der "walking path" geht mitten durch die engen Gassen und das bunte Treiben von Fira. Da muss man schon aufpassen, dass man vom Shopping nicht abgelenkt wird. Unser klares Ziel vor Augen, sind wir dem mehr oder weniger gut ausgeschilderten Weg gefolgt. Sobald man das geschäftige Treiben von Fira und dem angrenzenden Firostefani hinter sich lässt, ist der Ausblick auf die Caldera unbeschreiblich.

 Blick auf den Ort Fira

Wir haben für die Wanderung von Fira zurück nach Oia etwa 3 Stunden gebraucht. Festes Schuhwerk, wie beispielsweise Turnschuhe, sind empfehlenswert. Es kommen einem doch tatsächich auch Unbedachte mit FlipFlops entgegen. Keine gute Idee, denn die meiste Zeit läuft man auf losem vulkanischem Geröll.

Eine Kopfbedeckung ist definitv ein Muss - die Sonne hat Kraft und sticht. Schatten sucht man hier vergeblich. Da jedoch ständig eine durchaus angenehme leichte bis mittlere Brise weht, kann der Hut schon mal fliegen gehen.

Auf dem Weg nach Oia

Der Weg von Fira über Firostefani geht immer bergauf nach Imerovigli, dem höchstgelegenen bewohnten Ort auf Santorini. So schlängelt sich der Weg bergab und wieder bergauf.  Der Weg ist relativ schmal, zur linken Seite geht es ungesichert in den Abgrund zur Caldera. Aber doch noch breit genug, um entspannt laufen zu können. Schließlich führt der Weg an der schmalsten Stelle der Insel ein kurzes Stück entlang einer Straße. Der Verkehr ist überschaubar. Hier findet man auch mit einem urigen Wohnwagen aufgebaut die einzige Rastmöglichkeit mit frisch gepresstem Saft und einfachen Sitzgelegenheiten.

Der letzte größere Anstieg gen einer kleinen Kapelle steht nun bevor. Von hier oben hat man einen tollen Ausblick auf Oia. Nun ist es nicht mehr weit bis ans Ziel.

Am Hotel angekommen, haben wir uns erstmal eine Runde Entspannung im Pool gegönnt, bevor es dann abends wieder losging.

Für uns ist die Kraterwanderung entlang der Caldera ein klares must-do bei einem Besuch auf Santorini.

Ausflug zum Fischerdorf Ammoudi


Unterhalb der Stadt Oia liegt das Fischerörtchen Ammoudi, zu erreichen über eine Treppenanlage mit 220 Stufen von Oia aus. Oder, per Auto die kurze Straße hinab hinter Oia gelegen. Letzteres haben wir gemacht. Geparkt wird da, wo man eben gerade keinen behindert. Von hier aus starten auch Tagesausflüge mit Booten oder dem Katamaran. Das Dorf ist überschaubar klein, aber sehr idyllisch am türkis-blauen Ozean gelegen.

Ein Restaurant reiht sich an das nächste an. Der Weg zu einem eher versteckten Strand um den Felsen herum führt tatsächlich durch die Außenbereiche dieser Tavernen hindurch vorbei an den Holzkohlegrills, auf denen die Köstlichkeiten des Meeres zubereitet werden. Dementsprechend eng ist auch die Bestuhlung. Rückt man seinen Stuhl unbedacht zur Seite, könnte man auch im Meer landen. Hier regiert die Gelassenheit.

Finikia

Angrenzend an Oia liegt fußläufig Finikia, ein absolut sehenswertes Dörfchen. Anders als an den Hotspots geht es in dem kleinen Dorf sehr ruhig zu. Nur wenige Touristen verschlägt es hierhin, sodass man beim Schlendern durch die engen, autofreien Gassen noch den ursprünglichen Charme der Insel erleben kann. Auch hier sind alle Häuser weiß getüncht. Unsere Empfehlung ist das Restaurant "Meze Meze" mit sehr guter, landestypischer Küche von Einheimischen geführt. Auf der Terasse hat man zudem einen atemberaubenden Ausblick auf Oia.

Pyrgos

Nachdem wir einige Nächte in Oia verbracht und die dortige Umgebung erkundet hatten, haben wir einen kleinen Ortswechsel in das wunderschöne Pyrgos vorgenommen. Das Dorf Pyrgos liegt auf einer 350 m hohen Bergkuppe im Zentrum der Insel, nur 8 km südöstlich der Hauptstadt Fira. Von hier aus hat man einen herrlichen Panoramablick auf die Caldera bis nach Fira und Oia.

Das malerische Dorf ist geprägt durch die bunten gewundenen Wege, viele Treppen zum Auf- und Absteigen, enge Gassen, in denen man sich verirren kann, kleine traditionelle weiße Häuser rund um das Schloss, Kunstgalerien in versteckten Ecken und die vielen kleinen Kirchen mit den für Santorini typischen blauen Kuppeln; um genau zu sein sind es 48 Kirchen in Pyrgos. Fotomotive finden sich hier also ausreichend.


Santorini ist auch bekannt für seine tollen Unterkünfte mit den zahlreichen, privaten Pools und einmaligem Blick auf die Caldera. Dies war uns in unserer neuen Unterkunft auch vergönnt. Ein kleines Stück Paradies mit privatem Pool und wunderschönem Panoramablick bei Tag wie bei Nacht.

Wir haben in den Voreina Gallery Suites übernachtet, welches wir auf ganzer Linie empfehlen können. Das großzügige Appartment mit voll ausgestatteter Küche ist im Stil der für die Insel typischen Architektur gebaut. Das Frühstück wurde uns nach unseren Wünschen morgens auf die Terrasse serviert; entspannter kann man den Tag nicht beginnen.


Gute Restaurants sind auch hier zahlreich fußläufig zu finden. Trotz der gerade mal 800 Einwohnern ist das Dorf äußerst belebt und die Restaurants nicht nur von Touristen, sondern vielmehr von Einheimischen gut besucht. Vorreservierungen sind auch hier immer zu empfehlen.


Der rote Strand

Der "Red Beach" ist einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Die hohen roten Vulkanklippen tauchen in das schöne Blau der Ägäis ein. Der Kontrast ist faszinierend! Auch wenn der Strand selber mit eher Kiesel als feinem Sand nicht unbedingt der Schönste ist. Aber letztendlich ist Santorini auch nicht für tolle Badestrände bekannt, und für eine angenehme Abkühlung im Meer ist es genau richtig.

Interessant fand ich die an der Wasseroberfläche zahlreich umherschwimmenden Bimssteine. Habe ich bisher so noch nie erlebt und mir einfach einen mitgenommen. Kann man ja immer gebrauchen.

Der Weg zum Strand lädt nicht unbedingt zum Entspannen ein, wird man doch erstmal vor herabfallendem Geröll gewarnt. Der Strand selber ist im Bereich direkt unterhalb der Felswand zudem aus Sicherheitsgründen  mit einem Seil abgesperrt. Wieder wird vor herabfallenden Steinbrocken gewarnt. Diese Warnung scheint auch augenscheinlich durchaus berechtigt zu sein. Dennoch, mit fortschreitender Tageszeit und zunehmender Fülle dieses kleinen Strandabschnitts, kehrt die Nachlässigkeit der Abkühlung suchenden ein und die vermeintlich verbotenen Bereiche werden ebenfalls mit Handtüchern und Badesachen in Beschlag genommen.


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