Swakopmund ist mit etwa 45.ooo Einwohnern eine sehr überschaubare Stadt und liegt an der Namib direkt am Meer. Wir sind ja in unseren Sommerferien, aber zur Winter- bzw. Trockenzeit in Namibia gereist; tagsüber an die 30°C mit tiefblauem Himmel und immer Sonnenschein. Nicht so in Swakopmund. Der aus der Antarktis kommende kalte Bengualstrom sorgt vormittags für nebelverhangene Wetterverhältnisse mit entsprechend kühlen Temperaturen.
In den heißen Sommermonaten (also zwischen Oktober und März) macht das milde Küstenklima diese Stadt zu einem beliebten Seebad. Tatsächlich könnte man aufgrund der Architektur fast meinen, man sei an der deutschen Nordsee. Die vielen deutschen Namen der Straßen sowie an Geschäften und der markante Leuchtturm verstärken diesen Eindruck noch mehr.
Ein Highlight unserer Reise war sicherlich die durch die Sandwüste geführte Quad-Bike-Tour mit "Desert Explorers". Jeder durfte eigenständig auf einem Quad fahren, für unsere Jungs natürlich das Größte. Unser Jüngster musste bei einem von uns Erwachsenen mitfahren (er war einfach von der Körpergröße viel zu klein), aber unser 9-Jähriger konnte bereits nach kurzer Einweisung die ewa 3-stündige Tour selber bestreiten. Ein riesiger Spaß für Alle. Bei noch frischen 16°C ging es um 8:30 Uhr los mit unserem super netten Guide Ricky und einer etwa 12 Mann starken Gruppe.
Als kleines Bonbon wurde uns überraschenderweise angeboten, Sandsurfing zu machen. Am Anfang waren wir alle etwas ängstlich, zumal das Surfboard aus einer dünnen biegsamen Spanplatte besteht. Den ersten Ride hat unser Guide mit unserem Jüngsten auf dem Rücken demonstriert, danach wollten wir Alle! Und hatten einen Mega-Spaß!
Etwa 115 km nördlich außerhalb von Swakopmund an der Skeletton Coast befindet sich in Cape Cross das Seal Reserve, eine der größten Robben-Kolonien mit etwa 100.000 Tieren. Das ist mehr als beeindruckend.
Da der Wind allerdings fast immer landeinwärts weht, ist nicht nur die Geruchsbelästigung durch die vielen Robben enorm, sondern auch eine winddichte Jacke empfehlenswert. Der Gestank kommt von den Zwergpelzrobben selber, sowie deren Kot und den toten und verwesenden Tieren. Die Tiere liegen kreuz und quer, lebendig oder tot. Sicher ein ungewohnter Blick für die Kinder, aber so ist die Realität nun mal.
Auf der Fahrt dorthin sieht man auch Schiffswracks, einfach gestrandet und liegen geblieben. Ein grotesker Anblick.