Kolumbien galt lange als gefährliches Reiseland, doch die Zeit der Drogenkriege ist vorbei und das Land hat sich dem Tourismus mit freundlichen Menschen und viel Gastfreundschaft geöffnet. Wir konnten im Sommer 2023 leider nur wenige Tage dort im Rahmen eines Stop-Over verbringen. Um ein wenig karibisches Flair mitzunehmen, haben wir 2 Nächte auf einer der zahlreichen, vorgelagerten Inseln verbracht und anschließend noch einen Tag die quirlige und wunderschöne Altstadt von Cartagena erkundet.
Die Einreise und Passkontrolle in Cartagena verliefen problemlos und zügig. Von dort aus hatten wir uns im Vorfeld als Individualreisende den Transfer mit knapp 2-stündiger Taxifahrt bis ans Ende der Halbinsel Baru und anschließender Bootsfahrt durch die Mangroven hindurch und an kleineren Inseln vorbei zur Isla Rosario vorgebucht. Dies wurde von Seiten des Hotels auf der Insel aktiv angeboten. Für den Transfer unserer Familie mit 5 Personen (hin und rück) haben wir 700.000 COP (ca. 160,- €) bezahlt.
Das Archipel Islas del Rosario besteht aus 28 kleinen Inseln und liegt etwa 40 km südwestlich vom Zentrum der Stadt Cartagena im Karibischen Meer. Auf unserer Insel hat uns neben 2 kleinen Hotels und einem sehr kleinen Dorf mit Einheimischen insbesondere ein klares, türkisfarbenes Karibisches Meer erwartet bei alljährlich gleichbleibenden Temperaturen um die 25-30°C. Hier haben wir mit Schnorcheln, Schwimmen und Kanu fahren einfach mal ausgespannt. Wir hatten gezielt nach einer ruhigeren Unterkunft gesucht und können das Fragata Island House hier nur wärmstens empfehlen. Wer mehr Party sucht ist auf den zahlreichen Unterkünften und Hostels auf der Halbinsel Baru gut aufgehoben. |
Die Fahrt mit dem Motorboot zurück dauert nur eine knappe Stunde. Zur Insel hin konnten wir diese durchaus bequemere und deutlich schnellere Fahrt nicht in Anspruch nehmen, da der Transfer nur zweimal täglich angeboten wird und mit unseren Flug-Ankunftszeiten nicht passte.
Die Anlegestelle in Cartagena liegt direkt fußläufig zur Altstadt, wo wir uns auch ein Hotel gebucht hatten. Der Bereich rund um die Altstadt ist durch Polizei sehr gut gesichert, so dass wir beruhigt mit unserem ganzen Gepäck den knapp 10-Minuten Fußmarsch zurücklegen konnten.
Blick auf die Skyline von Cartagena
Nach einer kurzen Erfrischung im Hotelpool, hat es uns auch direkt auf Erkundungstour in die Altstadt gezogen. 1984 erhob die UNESCO das alte Stadtzentrum samt Verteidigungsanlagen zum Weltkulturerbe. Paläste im andalusischen Stil, zahlreiche historische Kirchen und Kolonialbauten sowie die über der Stadt thronende Festung San Felipe verleihen der Stadt zu Recht die Auszeichnung "Perle der Karibik". Cartagena de Indias gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas.
Puerta de Reloj mit den Stadtmauern und dem Eingang in die Altstadt
Plaza de la Aduana mit einer Kolumbusstatue
Das Rathaus am Plaza de la Aduana.
Cartagenas Altstadt ist ein Labyrinth aus Gassen mit restaurierten bunten Palästen, Herrenhäuser mit Holzbalkonen und versteckten Innenhöfen sowie zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars. Man kann sich einfach treiben lassen, um insbesondere ab Sonnenuntergang das quirlige und teils laute Leben der Händler, Tanzgruppen und Künstler zu bestaunen. Erst dann scheint die Stadt zu erwachen und sich mit Menschenmassen zu füllen. Hier aber weniger mit Touristen als tatsächlich auch den Einheimischen. |
Unser Fazit: Eine wunderschöne Altstadt mit tollem Flair, beeindruckender Architektur und gutem Essen.
Skyline des modernen Cartagena
Die Neustadt außerhalb der historischen Mauern erinnert mit ihren großen Wolkenkratzern und den verstopften Straßen an Panama City. Sehenswert ist dieser Teil der Stadt nicht.